Angezockt – Final Fantasy X/X-2 HD Remaster

Wenn Anime-Fans nicht Anime schauen oder Manga lesen, tun sie was? Richtig, vermutlich zocken und darum geht es hier: Wir schnappen uns ein aktuelles Game und schreiben unsere Gedanken dazu nieder, um am Ende die Frage beantworten zu können, ob sich ein Kauf den jetzt lohnt.

Die Gruppe im Macalania-TempelFinal Fantasy ist mittlerweile 14 Hauptreihen stark und auch wenn ich ein Fan der Reihe bin, muss ich sagen, dass das Final Fantasy ohne Schwächen für mich noch nicht dabei war. Während die Fans also auf den 15. Teil warten, fuhr ich noch einmal die Final Fantasy X/X-2 HD Remaster hoch, die kürzlich für Steam erschien. Dabei dreht sich alles um die Geschichte des Blitzballspielers Tidus, der das junge und schöne Medium Yuna auf ihrer Mission begleitet, die Welt Spira vor einem endlosen Kreislauf der Zerstörung durch die kolossale Bedrohung namens Sin zu bewahren.

Yuna & ValeforAuch diejenigen, die das Spiel nicht kennen, erahnen sicher schon, dass sich der zehnte Teil hauptsächlich mit religiösen Motiven und Thematiken wie Glauben, Sünde und Erlösung auseinandersetzt. Dies funktioniert überraschenderweise auch für westliche Spieler ganz gut, auch wenn die lineare Story mit seinen Schlauchlevels am Anfang mich nur stellenweise packte. Viel packender waren für mich die Charaktere – allen voran Yuna, die ich als Spieler doch sehr schnell ins Herz geschlossen habe – nicht zuletzt da dieser Teil den ersten mit Sprachausgabe markiert – auch wenn diese an heutige Standards nicht rankommt.

Im KampfDas Gameplay als reines, rundenbasiertes Rollenspiele mit aller Zeit der Welt für die Entscheidungen sagt mir sehr zu. Basis sind hier quasi zwei Schere-Stein-Papier-Systeme – eines für Magie und eines für normale Angriffe – und auch das beliebte Bestia-System aus dem achten Teil kehrt zurück. So sind beispielsweise fliegende Monster weniger anfällig gegenüber Schwertern. Ebenso lässt sich mit einem eingewechselten Charakter im Kampf sofort angreifen. Ein Highlight ist außerdem das sehr kreative Levelsystem – genannt Sphärobrett – welches in einer linearen Version auch in Final Fantasy 13 zum Einsatz kam und es erlaubt die Charaktere auf einem Feld aus circa 800 Feldern nach seinen Wünschen mit Werteverbesserungen und Fähigkeiten auszustatten. Ausrüstung spielt hier eine eher nachrangige Rolle.

SphärobrettGrafisch gesehen setzte Final Fantasy X 2002 natürlich auch wieder Maßstäbe. Diese HD-Version hebt das Grafik-Niveau in etwa auf das von 2006 an und überarbeitete noch einmal den sehr klavierlastigen und emotionalen Soundtrack von Nobuo Uematsu, der nun zwar gut klingt, mir aber ein bisschen zu eintönig ist – wenn auch sehr emotional. Näher am Original sind hingegen die Zwischensequenzen.

grüner DaumenIm Kontrast kompensiert Final Fantasy X-2 das Fehlen von richtigen Emotionen mit weiblichen Reizen, kommt aber technisch noch frischer als sein Vorgänger erneut mit Active-Time-Battle-Prinzip herüber und hat somit sicher auch seine Vorzüge. Nichtsdestotrotz Final Fantasy X/X-2 ist 14 Jahre später immer noch großartig und Steam um einen vernünftigen Port auf Basis der PS4-Version von 2015 reicher und Mensch hab ich bei dem Spiel Rotz und Wasser geheult. 

Plus Minus
  • sehr gute Kampfsysteme
  • technisch ordentlich überholt
  • variantenreiche Schauplätze
  • innovatives Level-System
  • schlüssige Story
  • viele schlauchartige Levels
  • lineares Storytelling
  • NPCs noch in PS2-Optik
  • Yunas Charakterwandel in X-2

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