Anihabara Awards 2016 – Bester Anime

7 Kategorien treffen auf fünf Juroren und die Community: Anihabara.de zeichnet dieses Jahr eine Woche lang zum ersten Mal Entwicklungen aus, die die Redaktion für den Anime und verwandte Industrien als wegweisend oder besonders wertvoll erachtet hat.

Bester Anime Meisterwartester Anime Bester Anime-Film Bester Anime-Charakter Bester Manga Bestes J-Game Ehrenpreis

(Hinweis: Mit einem Klick auf einen der Wochentage gelangst du zum entsprechenden Beitrag.)

Der Anime des Jahres ist bekanntlich die Hauptauszeichnung eines jeden Anime-Awards. So auch hier – obwohl uns die anderen Auszeichnungen ebenfalls sehr am Herzen liegen. Die Wahl gestaltete sich dieses Jahr allerdings als besonders schwer: 2016 war ein Jahr mit vielen guten Serien, die aber insgesamt sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprachen. Das spiegelte sich auch im Voting wieder: Jedes Jurymitglied wählte einen anderen Anime, wodurch der Community die Wahl letztendlich überlassen wurde. Die war sich dann allerdings einig, wen sie zum Sieger küren wollte und so geht der Preis an einen der wenigen Hype-Titel dieses Jahr.

Der Tagesteaser

Das Vorgehen

Bevor überhaupt abgestimmt wurde, stellte die Anihabara-Redaktion eine Liste mit sieben Kategorien samt Nominierten auf. Jeder Redakteur schickte bis zu einen Kandidaten ins Rennen. Falls nötig und die Expertise dies begünstigte, konnte auch mehr als ein Vorschlag abgegeben werden. Danach begann die Jury-Phase, in der fünf Juroren unterschiedlicher Schwerpunkte unabhängig voneinander ihre Favoriten wählten. Enthaltung war möglich. Als sechste Stimme und zusätzlich diejenige, die bei Patt-Situationen ausschlaggebend ist, zählte der Gewinner des Community-Votings. Löst das den Gleichstand nicht, gewinnt der Jury-Spitzenreiter, der in dieser Umfrage die meisten Stimmen hatte. Im Anschluss verlieren Nominierte ohne eine der sechs Stimmen ihren Nominierten-Status und tauchen im Endergebnis nicht auf. Das Voting kann jedoch keine Jury-Mehrheit überstimmen.

Die Jury

Jörg

Laut Visitenkarte ist Jörg Assistent German Manager bei Crunchyroll, er selbst findet Mädchen für alles allerdings treffender. Als Solcher ist er auch direkt an der Erstellung der Untertitel beteiligt.

Julian

Julian lebt als Designer seinen Sinn für Ästhetik und sein Auge fürs Detail auf seinem Youtube-Channel Genkino aus. Kaum messbar, wie viele Serien, Filme und Games er in all den Jahren verfolgt hat.

Alex_Roston

Alex_Roston gehört mit seinem Stream zu den Rampensäuen von NanaOne. Daneben informiert er Besucher der Website (und von AoD) mit seinen Kollegen über aktuelle Neuigkeiten aus Japan.

Rhukii

Als Hobby-Autorin gestartet gibt Rhukii auf ihrem Blog Meinungen größtenteils zu aktuellen Themen, Games und Manga von sich. Aber auch was sonst in den Fingern juckt, findet den Weg dorthin.

Chris

Seit einiger Zeit mischt Chris bei Youtube und bei uns im Podcast mit. Gerade wenn es um Manga geht, ziehen wir ihn gern zu Rat und auch sonst ist der verrückte Typ mit dem Käppi ein unterhaltsamer Gefährte.

Der Gewinner

Erased

Erased: Die Stadt, in der es mich nicht gibt
Studio: A-1 Pictures
Veröffentlicht: 08.01.2016 – 25.03.2016
Publisher: Peppermint Anime

Geschrieben von Dimbula: Was Kei Sanbe mit Erased anrichten würde, war dem Mangaka 2012 bestimmt noch nicht klar. Als Zeichner recht unterschiedlich angenommener Werke wie Kamiyadori – der hierzulande von Carlsen Manga verlegt wurde – entfachte er etwas, was ihm und A-1 Pictures schließlich auch diesen Preis einbrachte. Gerade in Deutschland ist die Reaktion auf das, was die beiden geschaffen haben, überwältigend: Seit Steins;Gate (2011) hat es kein Anime mehr in die Top 5 der Anisearch-Topliste geschafft und auch wenn der Anime mittlerweile auf Platz 10 herunterrutscht ist, konnte er sich einige Zeit dort halten. Mit seinen genialen Kindercharakteren und schönen Key-Animationen ist dieses packende Drama über die Entführung von Satorus Grundschulfreundin Kayo sicherlich zurecht Sieger der diesjährigen Awards.

Das Voting

Jörg wählte 91 Days:

Julian wählte Food Wars: The Second Plate:

Alex_Roston wählte Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku wo:

Chris wählte Erased:

Das Community-Voting gewann Erased mit 71,4% der Stimmen.

Andere Nominierte

91 Days

91 Days
Studio: Shuka
Veröffentlicht: 08.07.2016 – 30.09.2016
Publisher: Crunchyroll

Geschrieben von Nejy: Was Hollywood kann, können wir schon lange: Mit 91 Days kam diesen Sommer völlig überraschend eine geniale Mafiageschichte daher, die auf ganz klassische westliche Werke wie Der Pate Bezug nimmt – eine Stilrichtung, den man unter Anime bisher vergeblich suchte. Nüchtern und in einer rauen Erwachsenenwelt wird so der Aufstieg Avilio Brunos in der Vanetti-Familie geschildert und wie er kaltblütig-berechnend seinen Racheplan umsetzt. Freundschaft, Verrat und Rache: Das sind die Emotionen, die der Anime so stark in den Vordergrund stellt, dass es einen nicht mehr loslässt. Und auch wenn der Anime letztendlich nicht gewonnen hat, so bleibt er meine Empfehlung an euch.

Food Wars! The Second Plate

Food Wars! The Second Plate
Studio: J.C. Staff
Veröffentlicht: 02.07.2016 – 24.09.2016
Publisher: Crunchyroll

Geschrieben von Dimbula: Du willst mal wieder richtig gutes Essen bewundern, kannst aber nicht kochen? Da schafft Food Wars Abhilfe! Zwar kommt das Gefühl, das man hier hat, nicht ganz dem Biss in ein herzhaftes Steak gleich, in audiovisueller Form sind die Quasi-Orgasmen der Essensverputzer aber definitiv das Maß der Dinge. Nun geht die Serie, die eine Welle an Kochanime losgetreten hat, dieses Jahr allerdings bereits in die zweite Runde: Und was da auf dem Schlachtfeld, das sich Küche nennt, entsteht, sind definitiv Meisterwerke. Es geht immerhin auch um die Wurst, denn für Souma stehen die Herbstmeisterschaften an und dem Gewinner wird der Abschluss, den nur die besten 10% der Eliteschule erlangen, garantiert. Alles in allem beweist Food Wars so erneut, dass nichts an das Original herankommt, und befindet sich somit zurecht in unserer Liste der Nominierten für den Anime des Jahres.

Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku wo!

Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku wo!
Studio: Studio DEEN
Veröffentlicht: 14.01.2016 – 17.03.2016
Publisher: nicht lizenziert

Geschrieben von Levi: Wer mal wieder herzhaft etwas zum Lachen braucht, ist mit diesem Anime von Studio Deen bestens bedient. Weniger mit tiefgründiger Story als mehr mit überragenden Slapstickeinlagen kann man hier mal wieder etwas Abstand nehmen von ernsten und traurigen Themen. Obwohl der Anime im Grunde tieftraurig mit dem Tod des Protagonisten Kazuma anfängt, so wird selbst dieser direkt wieder durch den Dreck gezogen. Schon da sollte jedem klar sein, dass nicht alles so todernst genommen wird und die anderen Protagonisten Aqua, Megumin und Darkness alle gehörig einen an der Waffel haben. Da aber Hintergründe und Charaktertiefen fehlen, kann ich es verstehen, dass die Jury sich am Ende doch für die stärkere Kon-kurrenz entschieden hat. Vielleicht rückt nächstes Jahr Staffel 2 näher an die Spitze heran, wir werden sehen.

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