Playlists – Episode 13: Die musikalischen Highlights der Frühlingsseason 2018

Von brandneuen Tracks über heiße Newcomer: Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch Artikel für Artikel Animemusik auf die Ohren haut.

Zwei Monate vor Erscheinen dieses Artikels. Ich checke die Anisong-Listen für die neu startende Season. Immer wieder. Und wieder. „Wo bleiben ClariS, Garnidelia und die üblichen J-Pop-Größen?“, dachte ich mir. Doch es kam nichts. „Was, wenn jetzt Bump of Chicken & Co auch nicht performen?“, machte ich mir Sorgen. Und so kam es. Doch alles halb so schlimm. Denn wie sich herausstellte, macht der Frühling seinem Namen diesmal alle Ehre und weht neue Gesichter wie Cö shu Nie oder Vickeblanka in die Szene sowie alte Bekannte wie Aoi Eir zurück und damit herzlich willkommen zu unseren musikalischen Highlights der aktuellen Season.

 

Cö shu Nie – asphyxia

Erscheinungsort: 1. Opening zu Tokyo Ghoul:re

Album: PURE (2019)

Genre: J-Pop, Progressive Rock, Post-Hardcore

Chartplatzierung: #32 (18.06.2018) (4 Wochen)

Man hätte keinen besseren Ersatz für TK from Ling Tosite Sigure finden können, denn Sängerin, Pianistin und Gitarristin Miku Nakamura versucht die hohen Kopfstimmentöne mindestens genauso gut wie TK im Original-Opening Unravel zu treffen. Ihre Stimme erinnert mich persönlich an eine ungeschliffene Version von Egoist-Sängerin Chelly – gute Voraussetzungen also. Tatsächlich ist Asphyxia aber auch musikalisch gar nicht so weit von Unravel entfernt und ein exzellentes Beispiel eines Vertreters des Progressive Rocks, bei dem die üblichen Rock-Instrumente (Gitarre, Bass und Schlagzeug) um ein Klavier für die Harmonik ergänzt wurden. So folgen auf Parts mit Klaviersoli und ruhigem Gesang temporeiche, chaotische Passagen und das wieder und wieder. Mir gefällt’s.

 

Vickeblanka – Black Rover

Erscheinungsort: 3. Opening zu Black Clover

Album: Wizard (2018)

Genre: J-Pop, Rock, Alternative Rock

Chartplatzierung: #36 (30.04.2018) (2 Wochen)

Zu den unbekannteren Interpreten zählt auch Vickeblanka und auch er steht auf Piano und Kehlkopfgesang. So chaotisch wie Asphyxia ist der Song allerdings nicht. Prinzipiell ist Black Rover sogar ein ziemlich typischer Rocksong – seine Stimme klingt sogar vor dem ersten Refrain recht rau. Jedenfalls dürfte das Opening den Massengeschmack schon vielmehr treffen – seine Debütsingle Ou Boy hat sogar irgendwie was von den Scissor Sisters. Im Refrain gibt der 30-Jährige dann aber wirklich Gas und das Resultat hat wieder einmal absolut Ohrwurmpotenzial.

 

Kanako Itou – Fatima

Erscheinungsort: 1. Opening zu Steins;Gate 0

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Electro, Trance

Chartplatzierung: #51 (07.05.2018) (4 Wochen)

Unsere nächste Interpretin bedarf nun aber wirklich keiner Vorstellung mehr. Zusammen mit Rockduo, Plattenlabel-Kollegen und Animagic-Dauergast Zwei – die übrigens das Ending zum Anime beisteuern – rockte sie bereits 2012 und 2016 die Bonner Beethovenhalle. Für Steins;Gate 0 tritt die 45-jährige Trance-Diva erwartungsgemäß nun wieder auf den Plan und hat sich in ein akustisches Geigengewand geworfen. Letztendlich hat sich an dem Elektropop, der die Science-Adventure-Visual-Novels musikalisch maßgeblich geprägt haben, nicht viel geändert. Es sind aber die Kleinigkeiten wie ein Uhrwerkticken im flotten Takt als kurzzeitigen Ersatz für die Bassline, die den Song für mich gut hörbar machen.

 

Aoi Eir – Ryuusei

Erscheinungsort: Opening zu Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online

Album: FRAGMENT (2019)

Genre: J-Pop, Pop-Rock

Chartplatzierung: #8 (25.06.2018) (10 Wochen)

Lange Zeit war es ruhig um Aoi Eir. Dabei wollen wir die 29-Jährige neben Swort-Art-Online-Powerfrau LiSA doch eigentlich gar nicht missen. Schuld war wie so häufig die Gesundheit. Das liegt nun ein Jahr und acht Monate zurück. Nun ist sie zurück mit Ryuusei – dem energiegeladenen Titelsong zum Spinoff. Und was braucht man für so einen preschenden Ritt durch das Brachland von Gun Gale Online? Eine E-Gitarre und ein Schlagzeug sind definitiv ein Anfang. Einige kurze Silben in Doubletime als Brücke und ruhige Piano-Passagen dazwischen sind sicher auch was Feines. Aber eigentlich müssten wir’s doch besser wissen: Aoi Eirs kräftige Stimme in Kombination mit vielen langgezogenen Silben sind der Real Deal.

 

Was lief sonst noch: Sumika – Fiction, Konomi Suzuki – Utaebo Soko ni Kimi ga Iru kara, Yusuke Saeki – Dancing, Masayoshi Ōishi – Otomodatchi Film

Wie gefällt euch die Auswahl? Sind eure Lieblinge dabei?

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