Anihabara Awards 2019 – Bester Nebencharakter

7 Kategorien treffen auf drei Juroren und die Community: Anihabara.de zeichnet dieses Jahr eine Woche lang zum vierten Mal Entwicklungen aus, die die Redaktion für den Anime und verwandte Industrien als wegweisend oder besonders wertvoll erachtet hat.

Bester Anime Bester Anime-Film Bester Manga Bester Hauptcharakter Bester Nebencharakter Bestes J-Game Bestes Opening

(Hinweis: Mit einem Klick auf einen der Wochentage gelangst du zum entsprechenden Beitrag.)

Warum wir Nebencharakteren dieses Jahr eine eigene Kategorie widmen? Nutzt man ihr Potenzial richtig, sind Nebencharaktere der Spielball der Kreativen. Man kann mit ihnen neue Ideen ausprobieren und andere Akzente setzen, ohne Fans zu sehr abzuschrecken, wie wenn man einen Hauptcharakter abändern würde. Man kann in ihnen deshalb das Konzept der Staffel verstecken, ohne dass Zuschauer den Charakter gleich für unrealistisches Verhalten auseinandernehmen. Kurzum: Wir mögen Nebencharaktere und die Ideen, die hinter ihnen stecken.

Das Vorgehen

Bevor abgestimmt wurde, stellte die Anihabara-Redaktion in einer Redaktionskonferenz eine Liste mit sieben Kategorien samt Nominierten auf. Danach begann die Jury-Phase, in der drei Juroren unterschiedlicher Schwerpunkte unabhängig voneinander ihren Favoriten bestimmten. Enthaltung waren möglich. Als vierte Stimme und zusätzlich diejenige, die bei Patt-Situationen ausschlaggebend ist, zählte der Gewinner des Community-Votings.

Die Jury

Endo

Endo ist sich nicht zu schade, seinen Shittaste im Internet breitzutreten. Für seine gute Laune schätzen wir den frischgebackenen Redakteur von Ninotaku.de als junge Hoffnung unter den Anime-Journalisten.

Thobias

Sakuga-Enthusiast Thobias kennen viele von euch sicherlich noch als KSMs Marketing-Manager. Seinen Faible für Animationen und die Anime-Industrie hat er danach nicht verloren.

Der Gewinner

Erwin Smith aus »Attack on Titan Staffel 3 (Teil 2)«

Erwin Smith aus »Attack on Titan Staffel 3 (Teil 2)«
Studio: Wit Studio
Veröffentlicht: 29.04.2019 – 01.07.2019
Publisher: Anime on Demand

Geschrieben von Shin: Erwin Smith war bisher immer nur ein Teil des großen Casts von »Attack on Titan«. Im zweiten Teil der dritten Staffel bekam er nun endlich den Platz im Sonnenlicht. Trotz der eher wenigen Szenen, in denen Erwin eine große Rolle einnimmt, ist er einer der wichtigsten Charaktere der dritten Staffel. Neben seinem absoluten Gerechtigkeitssinn sowie der Hoffnung, die Menschheit vor den Titanen zu schützen, beeindruckte mich speziell seine Motivationsfähigkeit. In einem Kampf, der nur zu verlieren ist, zeigt Erwin Smith die Courage, die nötig ist, und ermutigt unerfahrene, verängstigte Rekruten, ihr Leben zu opfern, um die Menschheit zu beschützen. Im Gegensatz zu anderen Figuren der Serie hat Erwin keine übermenschlichen Kräfte, weshalb seine Taten noch beeindruckender wirken. Seine Stärke ist, Entscheidungen zu treffen, die stärkere Menschen nicht treffen wollen – unterstützt von der unfassbar intensiven Interpretation des Synchronsprechers Daisuke Ono.

Das Voting

Endo wählte Erwin Smith aus »Attack on Titan Staffel 3 (Teil 2)«:

Thobias wählte Raphtalia aus »The Rising of the Shield Hero«:

Das Community-Voting gewann Erwin Smith aus »Attack on Titan Staffel 3 (Teil 2)« mit 40% der Stimmen:

Endergebnis: Bester Nebencharakter 2019

Die Nominierten

Raphtalia aus »The Rising of the Shield Hero«

Raphtalia aus »The Rising of the Shield Hero«
Studio: Kinema Citrus
Veröffentlicht: 09.01.2019 – 26.06.2019
Publisher: Crunchyroll

Chika Fujiawa aus »Kaguya-sama: Love Is War«

Chika Fujiawa aus »Kaguya-sama: Love Is War«
Studio: A-1 Pictures
Veröffentlicht: 12.01.2019 – 30.03.2019
Publisher: Wakanim

Isabella aus »The Promised Neverland«

Isabella aus »The Promised Neverland«
Studio: CloverWorks
Veröffentlicht: 10.01.2019 – 29.03.2019
Publisher: Wakanim

Geschrieben von Shin: Die Kinder in »The Promised Neverland« wurden jahrelang von ihrer Ziehmutter aufgezogen, nur um hinterher zu erfahren, dass diese Person nicht die besten Absichten für sie hat. In Isabella zeigt sich aber mehr noch die gesamte Horror-Genre-Erfahrung von Regisseur Mamoru Kanbe, der den Charakter deshalb sogar leicht angepasst hat im Vergleich zur Manga-Vorlage: Ist sie in einer Szene liebevoll und kümmert sich um die kleinen Kinder, sieht man sie später Pläne schmieden, die anderen Kindern beschönigend gesprochen die Chancen im Leben verbauen. Wirkt sie in den ersten Momenten noch etwas zu stereotypisch böse und erinnert eher an eine Karrikatur einer »schlechten Mutter«, erfahren wir im Laufe der Serie immer mehr über ihre Beweggründe sowie die Gegebenheiten der Welt durch sie, sodass ihre Handlungen nachvollziehbarer werden. Leider erfahren wir diese Dinge größtenteils erst in der letzten Episode der ersten Staffel, sodass die Stärke dieser Entwicklungen einen eher kleinen Einfluss auf die Unterhaltung der Zuschauer haben. Trotzdem ist sie eine der interessantesten Shōnen-Antagonisten der letzten Jahre.

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