Ersteindruck – Re:Zero -Starting Life in Another World-

Warum immer auf eine Review nach Abschluss der Serie warten, wenn man sich schon nach der ersten Episode beziehungsweise dem ersten Band einen Eindruck bilden kann? Da setzt Ersteindruck an und gibt schon einmal einen Ausblick darauf, ob es sich lohnt, dem Anime oder Manga eine Chance zu geben oder nicht.

Re:Zero - Cover(Quelle: MAL)
Titel: Re:Zero
Genre: Adventure / Fantasy
Studio: White Fox
Release: 2016
Folgen: 25 à 24 Minuten
Publisher: Crunchyroll
Preis: im Simulcast-Abo

(Basis für diesen Ersteindruck sind die ersten drei Folgen.)

Neue Seasons sind für mich immer schwer: Irgendwie begeistert einen das Meiste nicht und wenn dann einer der Lieblingsmanga plötzlich einen Anime bekommt, ist da wieder diese Angst vor einem Reinfall. *hust* Ajin *hust* So komme ich auch hier nicht darum herum, Re:Zero mit Steins;Gate zu vergleichen, die beide vom selben Studio stammen und verblüffende Ähnlichkeiten aufweisen, obwohl die zugrundeliegenden Werke und Grundstimmungen doch so grundverschieden sind.

(Zusammenfassung)

Subaru Natsuki hat die Fähigkeit, die Zeit zurückzuspulen und den Tod zu überwinden. Doch dies musste er auf qualvolle Weise herausfinden ‒ als er getötet wurde. Und hinzu kommt noch, dass er sich nach dem Zurückspulen nur an das erinnern kann, was seitdem passiert ist. Er war zuvor ein normaler Oberschüler, aber dann ist er in einer anderen Welt verlorengegangen und musste dort von einem schönen, silberhaarigen Mädchen gerettet werden. Nach dem Versuch, sich zu revanchieren, merkt Subaru erst, dass das Mädchen mit viel mehr belastet ist, als er sich hätte vorstellen können. Und dann griffen sie Feinde an, einer nach dem Anderen und bei den Angriffen wurden beide getötet …

Plus Gut: Es geht nichts über Spannungsmacher

Re:Zero - Frame 1Wann sagt er es ihr, dass er durch die Zeit gereist ist? Wann glaubt sie es ihm? Wann wird seine Reise durch die Zeit sie und ihn zusammenführen?: Alles Dinge, die sich der Zuschauer beim Schauen der ersten Folgen fragt, die ihn bei der Stange halten und dessen Antworten natürlich schön lange herausgezögert werden. Hmm, hat da gerade wer ein Déjà-vu? Dasselbe hat mich zumindest die 25 Steins;Gate-Folgen am Stück schauen lassen – übrigens der große Hit des Studios, das auch an diesem Anime sitzt. Wer jetzt noch denkt, man könnte so unmöglich Spannung über 25 Folgen halten, der kann ja auch mal Gokukoku no Brynhildr lesen (oder besser nicht), denn da wird dieses Prinzip  in der nicht im Anime enthaltenen, zweiten Mangahälfte echt ad absurdum geführt. Im Notfall fügt man dann einfach eine geheimnisvollen Antagonisten, in den Spannungsmix hinzu. Jetzt freut es mich jedenfalls erst mal, dass White Fox erneut mit einem Anime den Butterfly-Effekt und Zeitreisen hier in Form von Respawns thematisiert.

Mixed Durchmischt: Steins;Gate im MMO-Kosmos

Re:Zero - Frame 2Riesen, Echsen, Wölfe, Elfen: Kann ja nichts werden? Prinzipiell würde ich da zustimmen, andererseits hätte ich nie gedacht, dass Reisen durch die Zeitlinien in MMO-Animes so gut funktionieren – wenn ihr versteht, was ich meine. So ganz überzeugt, ob dieses Steins;Gate im MMO-Kosmos funktionieren kann, bin ich aber noch nicht, denn um Zeitreise-Thematiken nicht nur oberflächlich zu behandeln, ist ein SciFi-Setting für mich einfach nötig. Ich lasse mich da von den Machern des Paradebeispiels für so eine Thematik aber gerne umstimmen. Viel Ähnlichkeit besteht auf jeden Fall mit Subaru als dumme, langweilige und perverse Version von Okabe Rintarou. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass der Anime noch so einige Twists bezüglich der Zeitreisefähigkeit bereithält.

Minus Schlecht: Es fehlt an allen Ecken und Kanten

Re:Zero - Frame 3Eine beliebte Möglichkeit Budget einzusparen sind bekanntlich computergenerierte, dreidimensionale Modelle (3D-CGI): So kommt es auf dem Marktplatz vor, dass in der einen Szene handgezeichnete Echsen im Hintergrund die Straße passieren, in der nächsten sind es computergenerierte Modelle und in der wieder nächsten mischt man beide Animationstechniken zusammen. Allein das Thema Zeitreisen eignet sich da natürlich super um Designs und Animationen wieder und wieder zu verwenden – immerhin durchlebt der Hauptcharakter die Zeit erneut. Alles in allem ist Re:Zero animationstechnisch nicht das Gelbe vom Ei. Ein andere Stelle, wo gespart wurde, ist für mich das Opening, was mit seinen Animationen und auch kompositorisch – im Gegensatz zum Ending – nicht viel Lust auf mehr macht. Gut, dass zumindest die 08/15-Charaktere des Anime durch ihr Zusammenspiel nicht mehr ganz so 08/15 wirken.

Fazit:

Wow, ich hatte echt hohe Erwartungen als ich White Fox und Zeit zurückspulen gelesen habe und war nach der ersten Folge sehr besorgt: Denn es wirkte alles wirklich, als würde ich selbst Durchschnittsanime damit beleidigen, wenn ich diesen als solchen bezeichne. Aber nach der ersten Doppelfolge sagte mir irgendetwas: Der Anime hat eine Menge Potential und White Fox tut eigentlich alles so wie bei ihrem wohl größten Hit Steins;Gate – nur dass dieser Anime halt im Setting Fantasy beziehungsweise MMO spielt. Mich hat es jetzt erst mal gepackt und ich werde den Anime noch eine Weile weiterverfolgen. Vielleicht wird er doch gar nicht so unterirdisch wie die ersten Minuten vermuten lassen und ich kann denn Anime irgendwann eine dumme und perverse (und hoffentlich nicht langweilige) Version von Steins;Gate nennen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Scroll to top