Anihabara Awards 2017 – Bestes J-Game

7 Kategorien treffen auf vier Juroren und die Community: Anihabara.de zeichnet dieses Jahr eine Woche lang zum zweiten Mal Entwicklungen aus, die die Redaktion für den Anime und verwandte Industrien als wegweisend oder besonders wertvoll erachtet hat.

Bester Anime Meisterwartester Anime Bester Anime-Film Bester Anime-Charakter Bester Manga Bestes J-Game Ehrenpreis

(Hinweis: Mit einem Klick auf einen der Wochentage gelangst du zum entsprechenden Beitrag.)

Kritiker und Pressevertreter sprechen von 2017 als DAS Jahr für japanische Videospiele. Komisch, dabei ist Final Fantasy 15 doch schon vor 2 Jahren erschienen und Monster Hunter World erschien erst Anfang dieses Jahres. Aber Spaß beiseite, neben der Nintendo Switch als neue Spieleplattform lief es auch auf der Heimkonsole rund – beispielsweise mit Nioh, der im Rückenwind von Dark Souls mit dunklem Fantasy-Sengoku-Setting und ausgewogenem Gameplay auch im Westen anklang fand. Weitere Beispiele, was vergangenes Jahr spieletechnisch im Land der aufgehenden Sonne so ging, liefern unsere Nominierten in dieser Kategorie.

Der Tagesteaser

Das Vorgehen

Bevor abgestimmt wurde, stellte die Anihabara-Redaktion in einer Redaktionskonferenz eine Liste mit sieben Kategorien samt Nominierten auf. Danach begann die Jury-Phase, in der vier Juroren unterschiedlicher Schwerpunkte unabhängig voneinander ihren Favoriten bestimmten. Enthaltung waren bei der Wahl zum besten Manga und besten J-Game möglich. Frei Plätze in der Jury wurden dann mit Juroren einer Spezial-Jury aufgefüllt. Als fünfte Stimme und zusätzlich diejenige, die bei Patt-Situationen ausschlaggebend ist, zählte der Gewinner des Community-Votings.

Die Jury

Kumo & Micha

Wer Reise- und Rezepttipps der japanischen Küche sucht, landet schnell bei Kumo & Micha von The Hangry Stories. Offline trifft man sie als Tsuki no Senshi auf der Bühne oder als Organisatoren auf der Connichi.

Thobias

Sakuga-Enthusiast Thobias kennen viele von euch sicherlich noch als KSMs Marketing-Manager. Seinen Faible für Animationen, die Anime-Industrie hat er danach nicht verloren.

House of Animanga

Mia & Fuma sind die beiden Köpfe hinter House of Animanga und schreiben auf ihrem Nerd-Blog mit Leidenschaft über Anime, Manga, Games, Comics, Serien, Filme und Bücher.

Der Gewinner

Zelda: Breath of the Wild

Zelda: Breath of the Wild
Entwickler: Nintendo EPD
Veröffentlicht: 03.03.2017
Publisher: Nintendo of Europe

Mit dem Start der Nintendo Switch hat der japanische Konsolenhersteller seinem Vorzeigefranchise The Legend of Zelda mit Breath of the Wild eine Open-World-Jungkur verpasst. Der Plan geht auf: In hunderten Stunden zogen wir in der Sandbox-Welt von Schrein zu Schrein und drehten jeden Stein auf der Suche nach Krogs um. So entstehen persönliche Erlebnisse, an denen wir wachsen, und diese sind nur ein Bonus obenauf einer emotionalen Geschichte um die vier Recken, Link, Zelda, Ganon & Co. Damit schafft es das Action-Adventure, seine Spielwelt sinnvoll zu füllen. Eine Leistung, die nur wenige Open-World-Titel schaffen.

Das Voting

Kumo & Micha wählten Zelda: Breath of the Wild:

Thobias wählte Persona 5:

Mia & Fuma wählten Zelda: Breath of the Wild:

Das Community-Voting gewannen NieR: Automata und Zelda: Breath of the Wild mit 30,30% der Stimmen:

Endergebnis: Bestes J-Game 2017

Die Nominierten

Persona 5

Persona 5
Entwickler: P-Studio (Atlus)
Veröffentlicht: 04.04.2017
Publisher: Deep Silver

Persona 5 steht für mich wie kein Teil der Reihe für extravagantes Dungeon-Design. Mit weit über 100 Stunden Spielzeit und einer starken Geschichte wird es mir als eines der besten JRPGs der vergangenen Jahre in Erinnerung bleiben. Der Mix aus Oberschulalltag und Mystery-Thriller mit der ein oder anderen Rätsel-Einlage neben den rundenbasierten Kämpfen und Dialogoptionen geht für mich auf – auch im zweiten Spieldurchlauf. Mehr noch: Persona 5 hebt Atlus als nischigen, avantgardistischen JRPG-Entwickler auch im Westen in den breiten Mainstream bis dato mit dem besten Teil der Reihe.

Nier: Automata

Nier: Automata
Entwickler: Platinum Games 
Veröffentlicht: 07.03.2017
Publisher: Square Enix

Von auftauchenden Drachen und einer mysteriösen Stadt in Drakengard, über zu Salz verfallende Menschen und dessen Klone in Nier erzählt Yoko Taro in Nier: Automata die verstrickte Geschichte einer Menschheit, die sich vom Mond aus gegen von Aliens kontrollierte Roboter auf der Erde zur Wehr setzt – natürlich über fünf Spieldurchläufe. Allein schon deswegen darf JRPG von Platinum Games in keiner Sammlung fehlen: Hinzukommen ein grandioser Soundtrack, grafisch eindrucksvolle Areale und ein Gameplay als Mischung zwischen Action-Rollenspiel und Bullet-Hell-Shooter, das nicht nur einzigartig ist, sondern sich im Wechsel zwischen Third-Person, Side-Scroller und Draufsicht großartig spielen lässt.

Super Mario Odyssey

Super Mario Odyssey
Entwickler: Nintendo EPD
Veröffentlicht: 27.10.17
Publisher: Nintendo of Europe

Neue Mario-Titel erscheinen seit es Heimkonsolen gibt. Dennoch schafft es die Serie jedes Mal mit neuen, unerwarteten Mechaniken, die altbekannte Jump-and-Run-Formel aufzuwerten – diesmal in Form von Cappy, mit dem Mario in Gumbas, Kugel-Willis & Co schlüpft, um weitere Power-Monde zu sammeln. Am ehesten lässt sich Super Mario Odyssey deshalb vermutlich mit 3D-Sanbox-Marios wie Sunshine vergleichen. Aber es ist mehr als das: Über die Handlung hinaus gibt es zahlreiche Geheimnisse wie liebevolle Retro-2D-Passagen zu entdecken. So schafft es die Reihe auch über Jahrzehnte ohne eine emotionale Handlung oder packende Plot-Twist relevant zu bleiben.

Danganronpa V3: Killing Harmony

Danganronpa V3: Killing Harmony
Entwickler: Spike Chunsoft
Veröffentlicht: 26.09.2017
Publisher: Spike Chunsoft, NIS America

Sind wir ehrlich, Danganronpa V3 macht nicht viel anders als seine Vorgänger, aber das muss es auch nicht. Sein Mix aus einem exzentrischen Cast an Charakteren und abgedrehter Mystery-Krimi-Action, der in einem Klassengerichtsprozess gipfelt, in dessen Verlauf man langsam Klarheit über das Geschehene erlangt, funktioniert immer noch. Ohne zu viel zu spoilern, der emotionale Höhepunkt am Ende der rund 35 Stunden langen Fahrt um das ikonische Maskottchen Monokuma und sein Spiel, bei dem nur derjenige Freiheit erlangt, der unbemerkt einen Mord begeht, ist die Reise wert.

2 Kommentare zu »Anihabara Awards 2017 – Bestes J-Game«

  1. eli sagt:

    Für mich war BotW auch das beste Spiel letztes Jahr. ^^

  2. Dimbula sagt:

    Ich hätte NieR:Automata gewählt. Ich steh einfach auf so verworrene Scheiße. Hatte auch einmal für eine Vorschau zu dem Spiel bei uns die 12.000 Jahre Parallelwelt-Geschichte zusammengefasst. Hat den ganzen Tag gedauert. Für zwei Absätze Oo

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